31/2018

A-Dur oder a-Moll?

FotobeweisDur und Moll, die Bezeichnungen für die beiden Tongeschlechter, gibt es im Deutschen seit dem 16./17. Jahrhundert. Die Ausdrücke stammen von den lateinischen Adjektiven durus für ›hart‹ und mollus für ›weich‹ ab, weshalb man sie früher teilweise kleingeschrieben hat. Heutzutage können Dur und Moll als Substantive angesehen werden, weshalb sie auch großgeschrieben werden. Die Groß- oder Kleinschreibung einer bestimmten Tonart hängt wiederum vom Tongeschlecht ab: Alle Durtonarten werden mit einem großen, alle Molltonarten mit einem kleinen Buchstaben bezeichnet. Folglich heißt es auch in Komposita A-Dur-Tonleiter bzw. a-Moll-Tonleiter. Hier triumphiert also die Musik über die Orthografie. (30. Juli 2018)


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