50/2018

Re­keln oder rä­keln?

FotobeweisAch, wie wäre es schön, man könnte am Montagmorgen noch eine Weile im Bett liegen bleiben und mit Behagen den Körper recken und dehnen, sich noch ein wenig im Bett rekeln. Dieses umgangssprachliche Verb stammt von dem seit dem 17. Jahrhundert bezeugten niederdeutschen Substantiv »Rekel«, das so viel wie ›hoch aufgeschossener, schlaksiger junger Mann; Flegel‹ bedeutet. Dies wiederum geht auf das mittelniederdeutsche »Rekel« in der Bedeutung ›Bauernhund, Dorfköter‹ zurück. Neben der Schreibung »rekeln« ist zudem die Schreibung »räkeln« zugelassen. In der ersten Person Singular kann man sowohl die Form »ich rekle/räkle mich« als auch »ich rekele/räkele mich« verwenden. Aber jetzt ist Schluss mit Räkeln, die Arbeit ruft! (10. Dezember 2018)


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