40/2019
Chlor, chloro-..., gechlort geklärt
Im Herbst wird’s bunt. Dabei sind die Farben schon viel früher da, doch im Herbst werden die Chlorophylle abgebaut, die für das frische Grün sorgen (gr. chlōrós ›gelblich grün‹), das die anderen Farben überlagert. Die griechische Herkunft ergibt die Schreibweise mit ch und ph und nicht *Klorofyll. Auch in anderen Wörtern wird die Schreibweise beibehalten, auch wenn es nicht ganz richtig ausschaut: chloren, gechlort, chlorig. Grund ist hier natürlich, dass die Wörter vom chemischen Element Chlor (Cl) abgeleitet sind – also leicht zu merken. Ein Fallstrick ist aber Chlorid vs. Chlorit: Gänzlich chlorfrei ((Fe,Mg,Al,Zn)6(Si,Al)4O10(OH)8), aber grünlich, sind einige Chlorite, eine ansehnliche Mineralgruppe. Chlorit gibt es allerdings auch als chlorbasiertes Salz. Üblicherweise wird für Chlorverbindungen jedoch Chlorid verwendet. Mit Natrium verbindet sich beides, was tunlichst nicht verwechselt werden sollte: Natriumchlorid rundet jedes Essen ab, Natriumchlorit (ein Bleichmittel) ist schwer verdaulich und explosiv. (30. September 2019; Foto: Rebekka D)
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