1/2020
Silvester – Zeit für einen letzten/ersten Schwips
Für die Zustände von Gästen verschwenderischer Silvesterpartys gibt es viele Ausdrücke. Zwar dürfte zu fortgeschrittener Zeit auch die Gleichgültigkeit bezüglich einer geeigneten Bezeichnung und Schreibung zunehmen. Sollte man aber sichergehen wollen (sicher gehen stellt dann eine ganz andere Anforderung dar), dass man das Wort nicht nur aussprechen, sondern auch schreiben kann, sollte man lieber auf Ausdrücke wie berauscht, duselig, angezwitschert oder betütert zurückgreifen – und die Finger von beschwipst/beschwippst lassen. Umgangssprachlich sind sie fast alle; das Problem ist vielmehr das p. Denn laut Duden wird das Wort mit nur einem p geschrieben, obwohl ja einiges für ein zweifaches p spricht: der Kurzvokal etwa oder der angenommene Weg von schwappen (ein Lautwort für ein klatschendes Geräusch von Flüssigkeiten) über schwippen zu beschwipst und Schwips. Bei nüchterner Betrachtung dürfte in Betracht gezogen werden, ob die Schreibung hier nicht korrigiert werden sollte, denn auch der Schwippschwager wird mit Doppel-p geschrieben – nicht nur gesehen. Prost Neujahr! (30. Dezember 2019; Foto: Free-Photos)
Weitere Tipps der Woche finden Sie beim Sprachwissen.