48/2020

(Flash-)Mob(bing)

Meute in BewegungWeil die Gegner der Corona-Auflagen mit ihren Demonstrationen nichts ändern und diese nur unter Auflagen genehmigt werden, organisieren sie sich zunehmend als Flashmobs. Unter dem Hashtag »Schwarze Wahrheiten« erstürmen sie plakativ-populistisch Flächen. Das Wort Flashmob besteht aus den Bestandteilen engl. flash ›Blitz‹ und engl. mob ›Pöbel; Bande; Masse‹ und wird damit für eine aufgewiegelte Meute verwendet. Mob ist allerdings schon seit dem 18. Jahrhundert im Deutschen zuhause und das hinzugekommene Blitzhafte referiert auf die digitale Massenkommunikation, mit der zu kurzfristigen Aufläufen aufgerufen werden kann. Als Verb bedeutet engl. (to) mob ›belagern; über jdm./etw. herfallen‹, und hier zeigt sich, dass Mobbing auf dieselbe Wurzel zurückgeht – und die ist lat. mobilis ›beweglich‹. Während sich Mobbing mit Doppel-Konsonant schreibt, ist (Flash-)Mob mit nur einem korrekt. (23. November 2020; Illustration: Reimund Bertrams)


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