KW 44/2021
Wenn der Tod kommt, ist man tot
Halloween, der Abend vor Allerheiligen (auf Englisch: All Hallows’ Eve), Allerheiligen und Allerseelen sind Tage, die uns an die eigene Vergänglichkeit erinnern. Während man in der katholischen Kirche am 1. November aller Heiligen gedenkt, ist der 2. November ein Gedenktag für sämtliche Verstorbenen, oft besucht man an diesem Tag die Gräber von Angehörigen. Mit dem Tod haben viele Menschen Mühe, und auch die Unterscheidung von tod- und tot- ist für viele nicht einfach, zumal aufgrund der Auslautverhärtung beim Sprechen auch kein Unterschied zu hören ist. Der Tod, also das Sterben eines Lebewesens, wird mit d geschrieben, und wenn ein Lebewesen nicht mehr lebt, ist es tot, gewissermaßen ein Totwesen. Das war jetzt natürlich nicht todernst gemeint, dieses Kompositum existiert nicht, doch es gibt viele Zusammensetzungen mit tod- und tot-, die oftmals Schwierigkeiten bei der Schreibung bereiten. Komposita, die das Substantiv Tod als Bestimmungswort haben, schreibt man logischerweise mit d: Todsünde, Todfeind, Todkranker, aber auch Adjektive wie todbereit und todgeweiht. Auch wenn tod- zur Verstärkung im Sinne von ›sehr‹ oder ›äußerst‹ verwendet wird, schreibt man ebenfalls mit einem d: todunglücklich, todmüde, todkrank oder todschick. Wenn dahingegen ein Kompositum das adjektivische Erstglied tot- enthält, schreibt man folglich auch mit t. Es können Verben wie sich totarbeiten, sich totlachen, totschießen, totschweigen oder totschlagen gebildet werden oder Substantive wie Totgeburt, Totgeglaubter, Totschlag oder Totpunkt. Und jetzt wissen todsicher alle, die diesen Tipp gelesen haben, wann sie im Kontext des Sterbens tot- oder tod- schreiben sollten. (01. November 2021; Foto: Pexels)